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IntAGt Tages-Seminar „Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Ausbildung planen und gestalten“

Wird es bald verpflichtend sein, im Rahmen der beruflichen Erstausbildung das Thema psychische Belastungen in der Arbeitswelt allen Auszubildenden zu vermitteln? Was können wir dem entgegensetzen, dass unser aller Arbeitsleben anspruchsvoller, „dichter“ und voraussetzungsreicher wird? Welche praktischen Konzepte gibt es, Arbeitsgestaltungs- und Gesundheitskompetenz im Arbeitsleben als Kompetenz bei angehenden Fachkräften aufzubauen? Und somit auch prospektiv Gefährdungen der Gesundheit zu erkennen bzw. gar nicht erst entstehen zu lassen?

Diese und ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt des Tages-Seminars „Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Ausbildung planen und gestalten“, das gleichzeitig die Abschlussveranstaltung unseres Projektes IntAGt – Integration von präventivem Arbeits- und Gesundheitsschutz in Aus- und Fortbildungsberufe der Industrie 4.0“ am 28. Mai in Hannover darstellte.

Mehr als 50 teilnehmende Betriebsräte, Betriebsberater, Wissenschaftler und Gewerkschaftsvertreter diskutierten bei der IG Metall Bezirksleitung über die Ergebnisse des Projektes IntAGt. Die Teilnehmenden bekamen jede Menge Inputs zu den betrieblichen Umsetzungsbeispielen, den Konzepten, Online-Materialien und Umsetzungshilfen für die betriebliche Praxis, die im Projekt IntAGt entwickelt wurden und nunmehr für den Transfer für alle Betriebe aufbereitet werden.

Der Handlungsauftrag für Ausbildungspersonal, sich um die Arbeits- und Gesundheitskompetenz der Auszubildenden zu kümmern, ergibt sich aus den Ausbildungsordnungen.

Ausbildungsordnungen legen in Deutschland die bundeseinheitlichen Standards für die betriebliche Ausbildung im Rahmen der dualen Berufsausbildungen fest. Die Ausbildungsordnung regelt die sachliche und zeitliche Gliederung der Ausbildung.

Die sogenannte Standardberufsbildposition 3 „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit“, die für alle 340 Berufe des dualen Systems verbindlich ist, legt fest, dass im Rahmen der beruflichen Ausbildung die folgenden Aspekte als „Querschnittsthemen“ mitvermittelt werden müssen:

  1. a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung ergreifen
  2. b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften anwenden
  3. c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie erste Maßnahmen einleiten
  4. d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden; Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen.

Wir als Projektteam IntAGt und die Sozialpartner setzen uns aktuell dafür ein, dass die Standardberufsbildposition 3 ab Herbst 2019 moderner daherkommt und den veränderten Anforderungen der Arbeitswelt gerecht wird. Also ganz konkret: psychische und physische Belastungssituationen im Arbeitsumfeld, auch präventiv, erkennen und auf Verbesserungen hinwirken – das soll nach unseren Vorstellungen als Lernziel mit aufgenommen werden – verbindlich für alle Ausbildungsberufe des dualen Systems.

Konkretes Ziel des Projektes IntAGt war die Erhöhung der Gesundheits- und Arbeitsgestaltungskompe-tenz, speziell bezogen auf das Thema „psychische Gesundheit“ und „psychische Arbeitsbelastungen“. Hierfür haben wir konkrete Konzepte und Materialien erarbeitet. Zielgruppe sind Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen, und Ausbilderinnen und Ausbilder sowie die Azubis. Um die Standardberufsbildposition 3 „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit“ in der betrieblichen Ausbildung zu vermitteln, stehen diese Materialien ab Ende Juni 2019 zur Nachnutzung allen interessierten Betrieben zur Verfügung. www.aufgaben.projekt-intagt.de

 

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

IntAGt-Workshop in der Excellence Initiative Industrie 4.0

Am 29.04.19 fand ein IntAGt-Workshop zu Belastungen und Ressourcen bei der Arbeit an der Berufsschule Osnabrück in Rahmen der Projekt-AG „Excellence Initiative Industrie 4.0“ statt.

Folgende Themen wurden von den Teilnehmenden bearbeitet und diskutiert: Wie wirkt sich Stress auf den Körper aus? Was sind eigentlich Ressourcen und Belastungen bei der Arbeit? Welche Erfahrungen habe ich als Auszubildender bereits mit Belastungen und Ressourcen gemacht? Was ist eigentlich Industrie 4.0? Was wird sich durch Industrie 4.0 verändern und was macht das mit dem Menschen? Durch den Workshop wurden die Kompetenzen gefördert, Belastungen im Berufsalltag zu erkennen, zu beschreiben und situationsgerechte Handlungsoptionen der Verhältnis- und Verhaltensprävention zu entwickeln.

Die erprobten Lern-und Lehrformate dienen als Grundlage, um das Thema Arbeit und Gesundheit dauerhaft in die gewerblich-technische Ausbildung zu integrieren.

20. Hochschultage Berufliche Bildung in Siegen

Vom 11. bis zum 13. März 2019 veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft berufliche Bildung an der Universität Siegen die 20. Hochschultage Berufliche Bildung. Auch hier war IntAGt mit einem Vortrag vertreten. Claudia Fenzl und Raphael von Galen stellten dem interessierten Fachpublikum im Workshop „Weiterbildung in digitalisierten Arbeitswelten“ Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt vor. Anschließend wurde über die Notwendigkeiten und Herausforderungen der Thematisierung von Arbeit und Gesundheit in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung diskutiert.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

IntAGt auf dem 65. GFA-Frühjahrskongress in Dresden

Der diesjährige Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaften stand unter dem Motto „Arbeit interdisziplinär analysieren, bewerten und gestalten“ und fand vom 27. Februar bis 1. März 2019 in Dresden statt. Unter dem Titel „Psychische Belastungen und Ressourcen bei Digitalisierung und Automatisierung in der industriellen Produktion“ thematisierte Claudia Fenzl die zentralen Ergebnisse der IntAGt-Analysephase. Raphael von Galens Vortrag „Gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltungskompetenz als Gegenstand zukunftsfähiger Aus- und Fortbildungskonzepte“ thematisierte die im Projekt IntAGt entwickelten und erprobten Lern- und Lehrformate.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Arbeitsforschungstagung 2018 in Stuttgart

Am 4. und 5. Dezember 2018 fand im Haus der Wirtschaft in Stuttgart die Arbeitsforschungstagung 2018 statt, die einen Höhepunkt im »Wissenschaftsjahr 2018: Arbeitswelten der Zukunft« bildete und vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) ausgerichtet wurde.

Anlässlich dieser Tagung hatte das IntAGt-Team Gelegenheit, mit Vertreter*innen verschiedener Institutionen und Projekte über die unterschiedlichen Aspekte, Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation der Arbeitswelt zu diskutieren und zu netzwerken.

Das Wissenschaftsjahr 2018 widmet sich dem Thema Arbeitswelten der Zukunft. Durch die Digitalisierung, alternative Arbeitsmodelle und die Entwicklung künstlicher Intelligenz stehen Forschung und Zivilgesellschaft vor neuen Chancen und Herausforderungen: Wie werden die Menschen in Zukunft arbeiten? Wie machen sie sich fit dafür? Und welche Rolle spielen Wissenschaft und Forschung bei der Gestaltung eben dieser neuen Arbeitswelten? Das Wissenschaftsjahr 2018 zeigt, welchen Einfluss soziale und technische Innovationen auf die Arbeitswelten von morgen haben – und wie diese nicht nur den Arbeitsalltag verändern. Durch die Digitalisierung der Arbeitswelt sind wir alle gefordert, neue Wege zu finden, um das immense Veränderungspotenzial in sozialen Fortschritt zu wandeln.

Weitere Informationen und Eindrücke können der Homepage des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO (https://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/) entnommen werden.

Die Publikation zur Fraunhofer-Erlebniswelt #Zukunftsarbeit finden Sie hier

11. Gesundheitsgipfel am Starnberger See

Der 11. Gesundheitsgipfel des DGB Bildungswerk Bund (02.09. bis 05.09.2018) hatte den Fokus: Digitalisierung und psychische Belastungen.

Das IntAGt Projekt war mit einem Vortrag zum folgenden Thema vertreten: Das Thema psychische Belastungen in der Industrie 4.0 als Bestandteil einer zukunftsfähigen Ausbildung: betriebliche Analysen und Förderung der Mitgestaltungsfähigkeit.

Dr. Claudia Fenzl (Institut Technik und Bildung, Universität Bremen), Antje Utecht (IG Metall Vorstand) und Thomas Kaup (Elster GmbH)  freuen sich über die zahlreichen positiven Rückmeldungen.

5. IntAGt Projektsteuerungsgruppen-Sitzung

Am 12. September 2018 fand in den Räumen der Europa-Universität Flensburg die 5. Projektsteuerungsgruppen-Sitzung (PSG) statt.

Ziel der Sitzung ist ein umfassender und zugleich kompakter Transfer an Informationen über den aktuellen Stand und die Entwicklungen im Projekt IntAGt. Mit der Thematisierung von aktuellen Themen wie z.B. Öffentlichkeitsarbeit und Transferaktivitäten, dem Abschluss der Analysephase sowie der Entwicklung von Bildungskonzepten für die Aus- und Weiterbildung konnte ein weiterer Beitrag zum Austausch im Projektverbund geleistet werden. Gleichzeitig ist es ein wichtiger Schritt für das Monitoring des Projektfortschritts.

Mittlerweile liegen die arbeitswissenschaftlichen Analysen und die ersten berufspädagogischen Konzepte für betriebliche Workshops und überbetriebliche Multiplikatorenschulungen vor. Eine Handreichung, wie man das Thema des präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes schon ausbildungsbegleitend gelungen vermittelt, ist in Arbeit und erscheint im Frühjahr 2019.

Interessierte Ausbildungsbetriebe, berufsbildende Schulen, Berufsgenossenschaften und betriebliche Interessensvertreter*innen können sich gerne an das IntAGt-Projektteam wenden, um die Konzepte bei sich auszuprobieren. Aktuell finden außerdem verschiedene Transfer-Veranstaltungen statt, bei Interesse an der Teilnahme gerne melden!

 

IntAGt bei der 13. IG Metall Bildungstagung

Vom 12. bis 13. Juni 2018 fand in Berlin die 13. Bildungstagung der IG Metall statt, auf der das Projekt IntAGt ein Forum gestaltete. Im Forum 10 mit dem Titel „Gesundheitsförderliche Arbeit als Gegenstand einer zukunftsfähigen Berufsbildung“ konnten Franz Flake (Elster GmbH), Claudia Fenzl (ITB) und Claudia Koring (IGM) erste Ergebnisse aus dem Projekt vorstellen. Ein spezieller Schwerpunkt des Forums war die Diskussion eines Positivmodells, in dem exemplarisch eine Fachkraft beschrieben ist, die sich kompetent mit Ressourcen und Belastungen in zunehmend digitalisierten Arbeitswelten der Industrie auseinandersetzt. Dieses Modell soll perspektivisch für die Sensibilisierung von Bildungspersonal zu diesem Themenschwerpunkt zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zur Bildungstagung können im Internet auf der Homepage der IG Metall  gefunden werden.

6. Berufsbildungsforschungskonferenz (BBFK) in Steyr (Österreich)

Unter dem Thema Bildung = Berufsbildung ?! fand vom 04. bis 06. Juli 2018 die 6. österreichische Berufsbildungsforschungskonferenz (BBFK) in Steyr statt. In diesem Rahmen präsentierten Claudia Fenzl und Christian Staden erste zentrale Ergebnisse aus dem Projekt IntAGt vor einem interessierten, internationalen und interdisziplinären Publikum. Unter dem Vortragstitel „Gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung als  Gegenstand einer zukunftsfähigen (Berufs‐)Bildung“ wurden sowohl Ergebnisse aus den betrieblichen Arbeitsanalysen und Erfahrungen mit der Qualifizierung des beruflichen Bildungspersonals als auch konzeptionelle Gestaltungsoptionen für die berufliche Bildung skizziert.

Besondere Highlights der Konferenz waren das „Museum Arbeitswelt“ in Steyr als Veranstaltungsort und der anregende interdisziplinäre Austausch beim abendlichen Empfang im Schlossgarten.

Weitere Informationen, Konferenzdokumentation und Eindrücke können der Homepage der BBFK entnommen werden. Des weiteren wird in Zukunft ein Tagungsband erscheinen, für den ein Betrag aus dem Projekt IntAGt geplant ist.

Homepage der BBFK: www.bbfk.at

Paper-Sessions auf der Konferenz: hier klicken

Wissenschaftsjahr 2018

Das Wissenschaftsjahr 2018 widmet sich dem Thema Arbeitswelten der Zukunft. Durch die Digitalisierung, alternative Arbeitsmodelle und die Entwicklung künstlicher Intelligenz stehen Forschung und Zivilgesellschaft vor neuen Chancen und Herausforderungen: Wie werden die Menschen in Zukunft arbeiten? Wie machen sie sich fit dafür? Und welche Rolle spielen Wissenschaft und Forschung bei der Gestaltung eben dieser neuen Arbeitswelten? Das Wissenschaftsjahr 2018 zeigt, welchen Einfluss soziale und technische Innovationen auf die Arbeitswelten von morgen haben – und wie diese nicht nur den Arbeitsalltag verändern, sondern auch neue Maßstäbe im gesellschaftspolitischen Dialog setzen. „Erleben. Erlernen. Gestalten.“ – unter diesem Motto werden Bürgerinnen und Bürger im Wissenschaftsjahr 2018 dazu aufgerufen mitzumachen, Fragen zu stellen und gemeinsam Lösungsansätze zu finden.

https://www.wissenschaftsjahr.de/2018/